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Kollagen VI kongenitale Muskeldystrophie (Kollagen-VI Muskeldystrophie, COL6), zuvor auch unter der Bezeichnung Bethlem- oder Ullrich-Myopathie bekannt, wird durch Mutationen in drei Kollagen VI-Genen verursacht: Col6A1, Col6A2 und Col6A3 (1, 2). Die Krankheit ist eine von mehr als 8.000 seltenen Krankheiten mit einer Häufigkeit von 1-9/1.000.000 (3). Unter den zahlreichen Muskelkrankheiten ist COL6 eine der häufigeren Erkrankungen, die etwa 30 % der Fälle ausmacht (4, 5). Bisher ist keine Therapie für Kollagen-6 Muskeldystrophie bekannt.
Kollagen VI kongenitale Muskeldystrophie (Kollagen-VI Muskeldystrophie, COL6), zuvor auch unter der Bezeichnung Bethlem- oder Ullrich-Myopathie bekannt, wird durch Mutationen in drei Kollagen VI-Genen verursacht: Col6A1, Col6A2 und Col6A3 (1, 2). Die Krankheit ist eine von mehr als 8.000 seltenen Krankheiten mit einer Häufigkeit von 1-9/1.000.000 (3). Unter den zahlreichen Muskelkrankheiten ist COL6 eine der häufigeren Erkrankungen, die etwa 30 % der Fälle ausmacht (4, 5). Bisher ist keine Therapie für Kollagen-6 Muskeldystrophie bekannt.
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Die extrazelluläre Matrix (extracellular matrix – ECM) bildet die Außenumgebung um die Muskelzelle. Sie ist für wichtige Funktionen bei der Unterstützung der Stabilität der Muskelzellen und der Regeneration verantwortlich, und ermöglicht es der Muskelzelle, sich an die Matrix anzupassen. Die ECM enthält Kollagen 6 (Kollagen VI), welches aus drei Strängen, die mit COL6A1, COL6A2 und COL6A3 abgekürzt werden, besteht. Kollagen VI-Mikrofibrillen finden sich in einer großen Anzahl von ECMs, einschließlich Muskeln, der Haut, Sehnen, Knorpel, den Bandscheiben, den Linsen, den inneren Organen und Blutgefäßen, was zu Muskel- und Bindegewebsphänotypen bei Col VI-CMD führt. Daher handelt es sich bei Col VI-CMD um eine Erkrankung der „Myomatrix“ – der extrazellulären Matrix der Muskeln (8).
Die extrazelluläre Matrix (extracellular matrix – ECM) bildet die Außenumgebung um die Muskelzelle. Sie ist für wichtige Funktionen bei der Unterstützung der Stabilität der Muskelzellen und der Regeneration verantwortlich, und ermöglicht es der Muskelzelle, sich an die Matrix anzupassen. Die ECM enthält Kollagen 6 (Kollagen VI), welches aus drei Strängen, die mit COL6A1, COL6A2 und COL6A3 abgekürzt werden, besteht. Kollagen VI-Mikrofibrillen finden sich in einer großen Anzahl von ECMs, einschließlich Muskeln, der Haut, Sehnen, Knorpel, den Bandscheiben, den Linsen, den inneren Organen und Blutgefäßen, was zu Muskel- und Bindegewebsphänotypen bei Col VI-CMD führt. Daher handelt es sich bei Col VI-CMD um eine Erkrankung der „Myomatrix“ – der extrazellulären Matrix der Muskeln (8).
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'''Literatur'''<br>
== Geförderte Projekte zur Kollagen-6 Muskeldystrophie in Deutschland==

* https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/404979920

* https://www.cardiogenetics-luebeck.de/research-groups/experimental-genomics/therapy-for-collagen-vi-cmd/

* https://cutt.ly/SPIRNNV

* https://for2722.uni-koeln.de/

== Literatur == <br>
Eine unvollständige Übersicht mit (englischsprachiger) Forschungsliteratur findet sich [[Tabelle zur Forschungsliteratur|hier]].
Eine unvollständige Übersicht mit (englischsprachiger) Forschungsliteratur findet sich [[Tabelle zur Forschungsliteratur|hier]].

Version vom 25. März 2022, 21:31 Uhr

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Einleitung

Kollagen VI kongenitale Muskeldystrophie (Kollagen-VI Muskeldystrophie, COL6), zuvor auch unter der Bezeichnung Bethlem- oder Ullrich-Myopathie bekannt, wird durch Mutationen in drei Kollagen VI-Genen verursacht: Col6A1, Col6A2 und Col6A3 (1, 2). Die Krankheit ist eine von mehr als 8.000 seltenen Krankheiten mit einer Häufigkeit von 1-9/1.000.000 (3). Unter den zahlreichen Muskelkrankheiten ist COL6 eine der häufigeren Erkrankungen, die etwa 30 % der Fälle ausmacht (4, 5). Bisher ist keine Therapie für Kollagen-6 Muskeldystrophie bekannt.
Genetik der Kollagen-VI Muskeldystrophie
Bethlem-Myopathie war die erste Krankheit, die 1996 mit Kollagen VI in Verbindung gebracht wurde (1). Zunächst wurden in drei Familien Mutationen im Col6A1- und Col6A2-Gen nachgewiesen. Später wurden auch Mutationen im Col6A3-Gen identifiziert, die Bethlem- und Ullrich-Myopathie verursachen (6). Genetisch können diese Erkrankungen nicht auseinandergehalten werden, da dominant-negative und rezessive Mutationen dem gesamten Krankheitsspektrum unterliegen. Der daraus resultierende Phänotyp wird durch die Art und Weise beeinflusst, wie Mutationen den Kollagen VI-Aufbau beeinflussen. Häufig werden große intrafamiliäre Unterschiede in der Krankheitsausprägung beobachtet, was darauf schließen lässt, dass modifizierende Gene eine Rolle bei der Schwere der Krankheit spielen, aber bislang konnte kein sog. „modifier“ Gene identifiziert werden. Für unseren therapeutischen Ansatz ist es wichtig, dass Haploinsuffizienz für Col6A2 im Allgemeinen nicht zu einem klinischen Phänotyp führt, so dass Träger von Null-Mutationen nicht wesentlich klinisch beeinträchtigt sind (7).
Pathophysiologie der Kollagen-VI Muskeldystrophie
Die extrazelluläre Matrix (extracellular matrix – ECM) bildet die Außenumgebung um die Muskelzelle. Sie ist für wichtige Funktionen bei der Unterstützung der Stabilität der Muskelzellen und der Regeneration verantwortlich, und ermöglicht es der Muskelzelle, sich an die Matrix anzupassen. Die ECM enthält Kollagen 6 (Kollagen VI), welches aus drei Strängen, die mit COL6A1, COL6A2 und COL6A3 abgekürzt werden, besteht. Kollagen VI-Mikrofibrillen finden sich in einer großen Anzahl von ECMs, einschließlich Muskeln, der Haut, Sehnen, Knorpel, den Bandscheiben, den Linsen, den inneren Organen und Blutgefäßen, was zu Muskel- und Bindegewebsphänotypen bei Col VI-CMD führt. Daher handelt es sich bei Col VI-CMD um eine Erkrankung der „Myomatrix“ – der extrazellulären Matrix der Muskeln (8).

Geförderte Projekte zur Kollagen-6 Muskeldystrophie in Deutschland

== Literatur ==
Eine unvollständige Übersicht mit (englischsprachiger) Forschungsliteratur findet sich hier.